Kreisinformation
Landkreis Bad Kreuznach
Der Landkreis Bad Kreuznach ist eine Gebietskörperschaft im Zentrum von
Rheinland-Pfalz. Sitz der Kreisverwaltung und zugleich bevölkerungsreichste
Kommune ist die gleichnamige verbandsfreie Stadt Bad Kreuznach.
Lage
Der Kreis Bad Kreuznach umfasst im Osten Teile des Rheinhessischen
Tafel- und Hügellandes, im Süden des Nordpfälzer Berglandes und im
Westen und Norden des Hunsrücks. Die Hauptachse im Kreis bildet die
Nahe, welche von Westen durch Kirn, Bad Sobernheim und Bad Kreuznach
fließt und den Kreis im Norden verlässt. Der Kreis Bad Kreuznach bildet
mit Teilen des Landkreises Mainz-Bingen und des Donnersbergkreises das
Weinbaugebiet Nahe.
Nachbarkreise
Der Landkreis grenzt im Uhrzeigersinn im Nordosten beginnend an die
Landkreise Mainz-Bingen, Alzey-Worms, Donnersbergkreis, Kusel,
Birkenfeld und Rhein-Hunsrück-Kreis.
Geschichte
Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts war das Gebiet des heutigen
Landkreises Bad Kreuznach in verschiedene kleinere und größere
Territorien aufgeteilt.
1794 wurde das Linke Rheinufer während des Ersten Koalitionskrieges
besetzt, 1798 wurde das Gebiet von der französischen
Direktorialregierung nach französischem Vorbild reorganisiert. Das
Gebiet des späteren Kreises Kreuznach war bis 1814 in das
Rhein-Mosel-Departement und das Saardepartement aufgeteilt. Nach dem
Ende der französischen Herrschaft im linksrheinischen Gebiet (1814)
wurde die Region auf dem Wiener Kongress (1815) dem Königreich Preußen
zugesprochen. Unter der preußischen Verwaltung wurde 1816 der Kreis
Kreuznach im Regierungsbezirk Koblenz neu gebildet, der seit 1822 zur
Rheinprovinz gehörte.
1932 wurde der Kreis Kreuznach mit dem Kreis Meisenheim zusammengelegt.
Im Rahmen des ersten Schritts der Kreisreform in Rheinland-Pfalz wurde
der Landkreis am 7. Juni 1969 neu zugeschnitten und in Landkreis Bad
Kreuznach umbenannt. Neu zum Landkreis kamen
die Ortsgemeinden Frei-Laubersheim, Fürfeld, Neu-Bamberg und Tiefenthal
aus dem aufgelösten Landkreis Alzey
die Ortsgemeinden Biebelsheim, Bosenheim, Hackenheim, Ippesheim,
Pfaffen-Schwabenheim, Planig, Pleitersheim und Volxheim aus dem
aufgelösten Landkreis Bingen
die Ortsgemeinde Kirnsulzbach aus dem Landkreis Birkenfeld
die Ortsgemeinden Becherbach, Gangloff, Reiffelbach, Roth und
Schmittweiler aus dem Landkreis Kusel sowie
die Ortsgemeinden Altenbamberg, Callbach, Duchroth, Ebernburg,
Feilbingert, Hallgarten, Hochstätten, Lettweiler, Oberhausen an der
Nahe, Odernheim am Glan und Rehborn aus dem aufgelösten Landkreis
Rockenhausen.
Gleichzeitig gab der Landkreis die Ortsgemeinden Bingerbrück,
Münster-Sarmsheim, Waldalgesheim und Weiler bei Bingerbrück an den neuen
Landkreis Mainz-Bingen sowie die Ortsgemeinden Hoppstädten und Medard an
den Landkreis Kusel ab.
Im zweiten Schritt der Kreisreform nahm der Landkreis am 7. November
1970 noch die Ortsgemeinden Bruschied, Kellenbach, Königsau,
Schneppenbach und Schwarzerden aus dem Rhein-Hunsrück-Kreis auf und trat
die Ortsgemeinde Genheim an den Landkreis Mainz-Bingen ab.
Wappen und Flagge
Der Landkreis Bad Kreuznach führt ein Wappen sowie eine Hiss- und
Bannerflagge.
Blasonierung: „Geteilt: oben in Schwarz ein wachsender, rot gekrönter
und bewehrter goldener Löwe, unten in vier Reihen geschacht von Blau und
Gold.“
Wappenbegründung: Der Löwe symbolisiert die ehemals kurpfälzischen
Gebietsteile, der untere Schildteil die Besitzungen der Vorderen
Grafschaft Sponheim.
Das Wappen wurde am 13. September 1939 genehmigt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Der Landkreis ist landwirtschaftlich (Wein, Weizen, Raps, Gerste,
Mais sowie Viehzucht) geprägt. Lediglich im Osten im Umkreis von Bad
Kreuznach ist eine dichtere Konzentration von mittelständischen
Unternehmen, vor allem in Produktion und Logistik, festzustellen.
Wichtige Zweige sind neben Maschinenbau und Fertigung von
Ersatzteilkomponenten vor allem die Weinindustrie, insbesondere Abfüll-
und Kellertechnik. Auch der Tourismus spielt im Rahmen der Vermarktung
des Naheweines, der Kurstädte Bad Kreuznach und Bad Münster am
Stein-Ebernburg, Teilen des Nordpfälzer Berglandes sowie des Hunsrücks
eine zunehmend wichtige Rolle.
Im Zukunftsatlas 2016 belegte der Landkreis Bad Kreuznach Platz 226 von
402 Landkreisen, Kommunalverbänden und kreisfreien Städten in
Deutschland und zählt damit zu den Regionen mit „ausgeglichenem
Chancen-Risiko Mix“ für die Zukunft.
Verkehr
Im Osten des Landkreises Bad Kreuznach streift die Bundesautobahn 61
(Ludwigshafen–Koblenz) das Kreisgebiet. Die Bundesstraße 41 verbindet
die Kreisstadt Bad Kreuznach über Idar-Oberstein und Birkenfeld mit der
saarländischen Landeshauptstadt Saarbrücken. Ferner durchziehen die
Bundesstraßen 48, 421 und 428 den Landkreis. Ganz am südlichen Rand
verläuft die B 420 und durchfährt unter anderem die Gemeinden Meisenheim
und Callbach.
Im öffentlichen Personennahverkehr gehört der Landkreis zum Gebiet des
RNN. Mehrere Regionalbuslinien verbinden sowohl die Gemeinden
untereinander als auch den Landkreis mit größeren Städten wie Bingen am
Rhein und Alzey. Zwei Regional-Express und eine Regionalbahn-Linie
durchziehen den Landkreis Bad Kreuznach auf der Nahetalbahn zwischen
Bingen und Saarbrücken und der Alsenztalbahn zwischen dem Bad
Kreuznacher Stadtteil Bad Münster am Stein-Ebernburg und dem pfälzischen
Hochspeyer.
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Landkreis Bad Kreuznach aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen beschrieben.
In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
|