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Wöllstein

 

Herzlich willkommen auf der Seite über Wöllstein. Die Gemeinde erstreckt sich über eine Fläche von 12 km² Quadratkilometern. Die Einwohnerzahl von Wöllstein liegt momentan bei ungefähr 4 638 (31. Dez. 2022) womit die durchschnittliche Einwohnerzahl pro Kilometer bei 387 liegt. Hier gilt das Autokennzeichen AZ. Zu erreichen ist die Gemeinde auch über die Domain www.gemeinde-woellstein.de. Auf dieser Seite über Wöllstein finden Sie nicht nur geschichtliche Informationen oder die Chronik von Wöllstein, sondern auch die von uns empfohlenen Unternehmen aus der umliegenden Region.

Weitere Informationen finden Sie auch über www.gemeinde-woellstein.de. Erreichen können Sie Wöllstein über gängige Verkehrswege. Der Gemeindeschlüssel lautet 07 3 31 072.

Die Gemeinde Wöllstein liegt auf einer Höhe von 150 Metern über dem Meeresspiegel.

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Wöllstein in Rheinhessen ist eine Ortsgemeinde der Verbandsgemeinde Wöllstein im Landkreis Alzey-Worms in Rheinland-Pfalz. Wöllstein ist gemäß Landesplanung als Grundzentrum ausgewiesen.

Geographische Lage

Wöllstein liegt im Westteil von Rheinhessen im Rheinhessischen Hügelland zwischen den Städten Bad Kreuznach im Nordwesten und Alzey im Südosten sowie zwischen den Dörfern Frei-Laubersheim im Südwesten und Gau-Bickelheim im Nordosten; die drei Ortschaften sind über die durch Wöllstein führende Bundesstraße 420 miteinander verbunden. Durchflossen wird die in der Rheinhessischen Schweiz gelegene Ortschaft vom Nahe-Zufluss Appelbach.

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Geschichte


Schon in frühgeschichtlicher und römischer Zeit war Wöllstein besiedelt, wie viele archäologische Funde belegen.

Wöllstein wird zum ersten Mal erwähnt in der Abschrift einer Tauschurkunde vom 18. Juli 855 im Lorscher Codex unter dem Namen Welthistein.

Die Gemeinde Wöllstein war danach für viele Jahrhunderte im Besitz der Reichsabtei St. Maximin in Trier. Ab dem 14. Jahrhundert gehörte Wöllstein zum Herrschaftsbereich der Wildgrafen und der Raugrafen. Nach dem Wöllsteiner Weistum von 1486 hatte in der Gemeinde ein Gericht mit hoher Gerichtsbarkeit seinen Sitz. Später kam Wöllstein an die Grafen von Sponheim und an die Kurpfalz. Ende des 17. Jahrhunderts erlangte auch Kurmainz einen Anteil an Wöllstein.

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Als Ergebnis des Ersten Koalitionskrieges wurde Wöllstein französisch.

Es gibt ein eigenes Lied nach der Melodie der Marseillaise. Das 'Lied der freyen Wöllsteiner', das den revolutionären Geist der Bürger jener Zeit lobt.

Nach dem Wiener Kongress kam Wöllstein an das Großherzogtum Hessen. Seit 1852 zählte die Gemeinde zum Kreisamt Alzey. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam Wöllstein 1946 zum damals neu gebildeten Land Rheinland-Pfalz, seit 1972 gehört sie der Verbandsgemeinde Wöllstein an.

Poststation am Niederländischen Postkurs

In Wöllstein bestand seit der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts eine Poststation am Niederländischen Postkurs von Brüssel über Rheinhausen und Augsburg nach Innsbruck, Trient und Italien. Erstmals wurde die Poststation Wöllstein im 1563 erschienenen Postreisebuch des Giovanni da l’Herba als „Bilstain ò Vilstain, villa“ (= Dorf) erwähnt.

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Seit 1578 führte ein Abzweiger des Niederländischen Postkurses von Wöllstein nach Köln. Während der Zahlungsunfähigkeit der Post im späten 16. Jahrhundert und des daraus resultierenden Streiks der Posthalter spielten sowohl der Posthalter Valentin Dill (Till) als auch seine Witwe, die „Postfrau zu Welstein Margarethen“ als Streikführer eine entscheidende Rolle, indem sie die Postfelleisen ab Wöllstein nicht weiterbeförderten. Nach der Konsolidierung und der Gründung der Kaiserlichen Reichspost im Jahre 1597 blieb die Poststation Wöllstein bestehen, verlor aber ab dem späten 17. Jahrhundert wegen Routenverlagerungen und der Einbeziehung der Städte zunehmend an Bedeutung.

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20. Jahrhundert

In Wöllstein existierte seit dem 18. Jahrhundert eine jüdische Gemeinde. Anfang 1933 lebten etwa 45 Juden in Wöllstein. Diese lebten überwiegend in sehr einfachen wirtschaftlichen Verhältnissen. Als die antisemitische Verfolgung des Nationalsozialismus einsetzte, die in der Regel mit der Vernichtung der wirtschaftlichen Existenz begann, versuchten viele Juden, ins Ausland zu flüchten. Das gelang allerdings nur wenigen. Außerdem behinderten oder verhinderten die Nationalsozialisten und die von ihnen beeinflussten Behörden in vielen Fällen die Emigration durch Errichtung bürokratischer Hindernisse oder auch durch die Androhung der ganz oder teilweisen Enteignung im Falle der Emigration.

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Bei den Novemberpogromen am 9. und 10. November 1938 wurde unter anderem die Synagoge demoliert, die aus einem Betsaal im Haus der Familie May bestand. Auch Häuser von Juden wurden zerstört. Täter waren überwiegend ortsfremde Personen wie bei fast allen Gewaltakten im Rahmen der Novemberpogrome. Aber es waren wohl auch Schüler der damaligen Bürgerschule in Wöllstein bei den Ausschreitungen beteiligt. Bei den Zerstörungen kam es auch zu Gewalt gegen Personen. Vermutlich ortsfremde SS-Leute – nach Ansicht des Historikers Dieter Hoffmann „Männer aus dem Ort“[9] – schnitten dem 74-jährigen langjährigen Vorstandsmitglied der jüdischen Gemeinde und Schächter Adolf May mit seinem Schächtmesser die Kehle durch.

In der Presse wurde der Mord als Selbstmord dargestellt. In der Zeit nach den Novemberpogromen wurden 31 jüdische Bürger Wöllsteins, die teilweise in andere deutsche Städte geflüchtet waren, deportiert und ermordet. Nach dem Krieg versuchte die Justiz in Rheinland-Pfalz, die Mörder von Adolf May zu finden. Auf Grund „anhaltenden Schweigens vor Ort“ konnten sie nicht ermittelt werden. Der Mord blieb unaufgeklärt.

21. Jahrhundert

 Am 24. September 2016 wurde das Fernsehexperiment Das ProSieben Auswärtsspiel live im Ort gespielt, bei der Sendung musste der Kandidat (ähnlich wie bei Schlag den Raab) mehrere Aufgaben erfüllen. Das Spiel dauerte über vier Stunden und wurde live im Fernsehen gezeigt. Der Kandidat Markus gewann 100.000 Euro.

Wappen

Blasonierung: „Durch einen silbernen Faden gespalten von Rot und Blau; rechts ein sechsspeichiges silbernes Rad, links ein rotbewehrter, -gezungter und -gekrönter goldener Löwe im mit silbernen Kreuzen besäten Feld.“

Wappenbegründung: Das Wappen der Ortsgemeinde Wöllstein zeigt das Mainzer Rad und den Kurpfälzer Löwen und bezieht sich damit auf die Zugehörigkeit der Gemeinde zu diesen Territorien bis zum Ende des 18. Jahrhunderts.

Gemeindepartnerschaften

Wöllstein pflegt Gemeindepartnerschaften mit Barsac in Frankreich und Great Barford in Großbritannien.



Bauwerke

Ehemaliges Amtsgericht; erbaut um 1902, heute Sitz der Verbandsgemeindeverwaltung
Evangelische Pfarrkirche; im Kern spätgotischer Bau von 1515
Katholische Kirche St. Remigius; 1906/1907 im neuromanischen Stil erbaut
Rathaus Wöllstein; spätklassizistisch, erbaut um 1860
Juliusturm am Höllberg, 1906 im historisierenden Stil erbauter rund 20 m hoher Wasser- und Aussichtsturm; seit 1977 nur noch als Aussichtsturm genutzt

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr


Am 11. Oktober 1888 erhielt Wöllstein Eisenbahnanschluss an die von Sprendlingen aus gebaute Bahnstrecke, die als Privatbahn von der Süddeutschen Eisenbahn-Gesellschaft erbaut worden war. Am 5. Oktober 1898 folgte die Verlängerung der Strecke von Wöllstein nach Fürfeld. Der Personenverkehr wurde bereits 1953 eingestellt, der Güterverkehr 1973, danach wurde die Strecke abgebaut.

Durch die Wöllsteiner Ortsgemeinde führt zwischen Frei-Laubersheim und Gau-Bickelheim die Bundesstraße 420; an ihr liegen östlich die JVA Rohrbach und ein Industrie- und Gewerbegebiet. Beim nahen Gau-Bickelheim zweigt die Bundesstraße 50 ab, die dort Anschluss an die Bundesautobahn 61 (Anschlussstelle Gau-Bickelheim) hat.

ÖPNV

Des Weiteren besteht Anschluss an die Busverbindungen der ORN und der Verkehrsgesellschaft Bad Kreuznach. Mehrmals täglich verkehren Linienbusse von Wöllstein über Siefersheim-Wonsheim-Wendelsheim nach Alzey, in der Gegenrichtung vereinzelt Busse nach Wörrstadt. Die Verbindung nach Bad Kreuznach ist im Vergleich zur Verbindung nach Alzey um einiges besser. Hier verkehren werktags stündlich Busse über Volxheim und Hackenheim nach Bad Kreuznach.

Öffentliche Einrichtungen

Seit 2002 befindet sich in Wöllstein die Justizvollzugsanstalt Rohrbach. Außerdem existiert eine Realschule plus sowie eine Grundschule. Zudem verfügt die Gemeinde über zwei Kindergärten.

Rheinhessisches Tafel- und Hügelland

Als Rheinhessisches Tafel- und Hügelland wird das größtenteils in Rheinhessen und ganz in Rheinland-Pfalz gelegene Hügelland zwischen der Rheinebene von Worms über Mainz bis Bingen am Rhein (Südosten bis Norden) und dem Nordpfälzer Bergland im Westen bezeichnet. Eine geläufigere Bezeichnung der Landschaft ist Alzeyer Hügelland, die jedoch seit 1964 parallel auch für eine kleinere Teillandschaft, das Alzeyer Hügelland im engeren Sinne unmittelbar um Alzey und südlich der Stadt, verwendet wird.

Es handelt sich um eine tertiäre, erst in sehr junger Zeit vom übrigen Mainzer Becken angehobene Schichtstufenlandschaft, in der der Plateaucharakter gegenüber typischen Hügellandschaften überwiegt. Die Höhenlagen erreichen in der Regel 250 m bis 320 m, an Nahtstellen zu den höheren Nachbarlandschaften auch bis zu gut 360 m ü. NHN. Sie überragen die teils breiten Täler um 100 bis 200 Meter.

Lage

Das Rheinhessische Tafel- und Hügelland nimmt große Teile der Landkreise Alzey-Worms und Mainz-Bingen ein. Hinzu kommen flächenmäßig nicht geringe, aber dünner besiedelte Randanteile der kreisfreien Städte Mainz und Worms. Im Nordwesten reichen Ausläufer der Landschaft bis ins Kernstadtgebiet der rheinischen Stadt Bad Kreuznach im gleichnamigen Landkreis, in Westen bis Süden werden die Kernstädte der pfälzischen Ortschaften Kirchheimbolanden, Eisenberg (beide Donnersbergkreis) und Grünstadt (Landkreis Bad Dürkheim) erreicht. Zentraler Ort ist Alzey, das auch Namensgeber sowohl für die Gesamtlandschaft als auch für das Alzeyer Hügelland im engeren Sinne in Zentrum und Südwesten ist.

Zentrales Fließgewässer ist die die Landschaft von Süden nach Norden zerschneidende Selz. Im äußersten Süden fließen Eisbach und Pfrimm parallel nach Osten gerichtet dem Rhein bei Worms entgegen, im äußersten Westen fließen Appelbach und Wiesbach nach Nordwesten parallel zur Nahe unterhalb Kreuznachs.

Grenzen

Im Nordwesten bildet die Niederung der Nahe unterhalb Bad Kreuznachs eine natürliche Landschaftsgrenze, in Norden und Osten tun dies die Ebenen des Rheins stromaufwärts von Bingen am Rhein über Mainz bis Worms und im Süden die Niederung des Eckbachs bachaufwärts bis Grünstadt.

Im äußersten Südwesten, bei Eisenberg, begrenzt eine klare Höhenstufe zum Pfälzerwald die Landschaft; zwischen Kirchheimbolanden und Bad Kreuznach tut dies eine ähnliche Höhenstufe zum Nordpfälzer Bergland. Lediglich an der Nahtstelle der beiden Bergländer, zwischen Göllheim (SSO) und Bolanden (NNW), kehrt sich das Höhenverhältnis um:
Das Alzeyer Hügelland verriegelt hier von Osten die flachwellige Kaiserstraßensenke mit der von Südwesten kommenden Pfrimm, die als südöstliche Randsenke des Nordpfälzer Berglandes das Gebiet um den Donnersberg vom Stumpfwald im äußersten Norden des Pfälzerwaldes trennt.

Naturräumliche Gliederung

Im Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands wurde das Rheinhessische Tafel- und Hügelland unter dem Namen Alzeyer Hügelland zu einer von vielen naturräumlichen Haupteinheiten des Oberrheintieflandes erklärt und mit der dreistelligen Kennziffer 227 versehen. Im verfeinernden Blatt 150 Mainz wurde die Landschaft umbenannt und mit dem Namen Alzeyer Hügelland nur eine Teillandschaft belegt, jedoch ist bis heute auf Karten oft die Gesamt-Hügellandschaft unter dem alten Namen deklariert.

Landschaftsbild und Geologie

Das Rheinhessische Tafel- und Hügelland gliedert sich grob in das zur Nahe entwässernde Wöllsteiner Hügelland im Nordwesten, die Plateaulandschaften beiderseits der mittleren und oberen Selz mit steilen Hängen zum Rhein in Norden und Osten sowie das ebenfalls plateauartige, durch Bäche zerschnittene Alzeyer Hügelland im Südwesten. Hinzu kommen das flachwellige Oberpfrimmhügelland im Südosten und das kleine Eisenberger Becken im äußersten Südwesten.

Sieht man von den (für den Naturraum) singulären Höhenlagen an den Nahtstellen zu Pfälzerwald und Nordpfälzer Bergland ab, werden in den Höhenzügen des Alzeyer Hügellandes 280 m bis knapp 320 m erreicht und an den Höhenzügen im Norden bis Osten knapp 200 m bis über 270 m.

Wöllsteiner Hügelland

Das den Nordwesten der Gesamtlandschaft einnehmende, nach dem halbwegs zentralen Ort Wöllstein benannte Wöllsteiner Hügelland (227.0) an den Mündungsläufen von Appelbach und Wiesbach ist eine vergleichsweise in sich geschlossene Beckenlandschaft mit etwas bewegterem Relief. Es ist von einigen inneren Erhebungen bis knapp 230 m durchsetzt. Nach Nordwesten wird es durch das Tal der Nahe mit Bad Kreuznach im äußersten Westen begrenzt, nach Nordosten durch die das Westplateau abdachende Rheinhessische Randstufe und nach Südosten durch das Alzeyer Hügelland; nach Südwesten stößt es ans Nordpfälzer Bergland.
Bis zu Blatt Mainz im Jahr 1964 war das Wöllsteiner Hügelland noch mit den jetzigen Einheiten Untere Naheebene (229) sowie, links der Nahe, Unteres Nahehügelland (228) zur alten Haupteinheit 228 Unteres Naheland zusammengefasst worden.

Nördliches Tafelland, Selztal und Gaustraßenhöhe

Das verschlungene Selztal (227.2) der Selz zwischen Gau-Odernheim im Süden und Ingelheim am Rhein im Norden trennt auf scharfe Weise das Westplateau von den östlichen Höhenzügen. Insgesamt sind die höheren Lagen in vier Höhenzüge gekammert, denen ein markanter Steilhang zur Rheinseite gemein ist (eingerückt mit voranstehendem ↓ je die Trennflüsse bzw. die Scharten):

das Westplateau (227.11) im Nordwesten mit dem Jakobsberg und dem Westerberg (bis 273,8 m)
↓ Selz (zwischen Nieder-Olm und der Mündung 110–80 m)
das Ostplateau (227.130) im Norden mit dem Mainzer Berg (bis um 260 m)
↓ Scharte bei Mommenheim (ca. 145 m)
der Schwabsburg–Nackenheimer Höhenzug (Norden von 227.130) im Nordosten (bis 194,6 m)
↓ Scharte südöstlich von Dexheim (ca. 157 m)
die Gaustraßenhöhe (227.30 ohne Norden) im Osten (bis 245,6 m)
↓ Scharte nordöstlich von Monzernheim (ca. 218 m) zum Kloppbergplateau des Alzeyer Hügellandes
Vom Westplateau wird durch eine Senke (Scharte liegt bei etwa 185 m in Wörrstadt), der der Saulheimer Bach nach Nordosten folgt, ein Südostteil angetrennt, der maximal 262,2 m erreicht.

An der als klare Höhenstufe ausgeprägten Ostseite des Alzeyer Hügellandes verläuft eine vermutete Störung, die weiter nordöstlich den Hauptrücken der Gaustraßenhöhe flankiert und in der Einsenkung bei Nierstein ausläuft. Der oben als Schwabsburg–Nackenheimer Höhenzug bezeichnete, westlich der Störungslinie liegende Höhenzug, dessen Kerngrat sich von Schwabsburg nach Nackenheim nordostwärts richtet, wurde auf den Blättern 150 Mainz und 151 Darmstadt der Gaustraßenhöhe zugerechnet, jedoch ist sein Osthang zum Rhein gegenüber dem der eigentlichen Gaustraßenhöhe nach Nordwesten versetzt. An den Ost- und Nordhängen tritt hier – und nirgendwo sonst außer in unmittelbarer Nähe zum Nordpfälzer Bergland – Rotliegend zutage. Ein weiterer Grund, ihn nicht der namentlichen Gaustraßenhöhe zuzurechnen, wäre der, dass der nördliche Teil der Gaustraße nicht über ihn, sondern westlich an ihm vorbeiführt.

Während an West- und Ostplateau Höhen von deutlich über 250 m erreicht werden, bleibt der Schwabsburg–Nackenheimer Höhenzug überall unter 200 m, an der Gaustraßenhöhe werden wieder um 230 m erreicht − am singulären Petersberg im äußersten Westen sogar knapp 250 m.

Alzeyer Hügelland

Das Alzeyer Hügelland im engeren Sinne (227.4) in Zentrum und Südwesten der Gesamtlandschaft wird durch Bäche und Senken in insgesamt fünf recht unterschiedlich große Plateaus geteilt, von denen das etwa die Hälfte der Fläche einnehmende Kernplateau um die Stadt Alzey nach Nordwesten ohne merkliche Höhenunterschiede ins Nordpfälzer Bergland übergeht. Spürbare Höhenstufen finden sich jedoch sowohl an der östlichen Nahtstelle zum flachwelligen Oberpfrimmhügelland als auch an der Westflanke der südlicheren Höhenzüge zur ebenfalls flachen Kaiserstraßensenke.

Folgendermaßen gliedert sich das Alzeyer Hügelland, von Norden bis Süden, in Plateaus und Senken (eingerückt mit voranstehendem ↓ je die Trennflüsse bzw. die Scharten):

das Kloppbergplateau (Osten von 227.400) im Nordosten (bis 293,6 m)
↓ Scharte an der A 61 (knapp 220 m), nach Osten durch Altbach und Seebach verlängert, nach Nordwesten durch den Weidasser Bach
das Ilbesheimer Plateau (227.401 ohne äußersten Südwesten, Westen von 227.400) in Osten, Zentrum und Nordwesten (bis 317,2 m)
↓ Leiselsbach (zwischen der Mündung des Gutleutbachs bei Bischheim und der Mündung in die Pfrimm 218–160 m)
das sehr kleine Hungerbergplateau (äußerster Südwesten von 227.401) im Westen (bis 303,1 m)
↓ Pfrimm, Mittleres Pfrimmtal (227.50; von der Lohmühle unterhalb Dreisens bis unterhalb Wachenheims 202–141 m)
das Göllheimer Hügelland (227.42 ohne äußersten Südosten) im äußersten Süden (bis 317,1 m)
↓ Eisbach, Eisenbahntrasse (157–141 m)
der Grünstadter Berg (bis 336,7 m) nebst A 6 an der Südflanke und Burg Neuleiningen etwas unterhalb
↓ Eckbach (189–173 m), Grenze zum sich südlich anschließenden Leininger Sporn des Pfälzerwaldes
Noch höhere absolute Höhen als in den Kern-Höhenzügen werden mit bis knapp 360 m ü. NHN nördlich Kirchheimbolandens an den Bolander Randhöhen (227.41) an der westlichen Nahtstelle zu den nordöstlichen Ausläufern des Donnersbergs erreicht. Diese Gipfel haben jedoch nur wenig Prominenz und ihre Dominanz ist verschwindend gering.

Unteres Pfrimmhügelland und Eisenberger Becken

Die geringste Reliefenergie des gesamten Rheinhessischen Tafel- und Hügellandes findet sich in dessen Südosten, im auch absolut überall unter 200 m bleibenden Unteren Pfrimmhügelland (227.51) nordwestlich, westlich und südwestlich von Worms, an den (Unter-)Läufen von (von N nach S) Seebach, Grailsbach, Pfrimm und Eisbach, welches im Süden vom Eckbach flankiert wird. Diese Landschaft ist recht deutlich von Alzeyer Hügelland und Gaustraßenhöhe, die sie von Westen und Norden einrahmen, unterschieden, und ähnelt in mancher Hinsicht den noch flachwelligeren, sich südlich anschließenden Rheinebenen.

Ebenfalls flachwellig ist das Eisenberger Becken (227.6) im äußersten Südwesten bei Eisenberg. Es ist nach Süden und Westen durch den (Unteren) Pfälzerwald, nach Osten und Norden durch Grünstadter Berg und Göllheimer Hügelland verriegelt. Zwischen den beiden letztgenannten Höhenzügen hat es nur durch das schmale Eisbachtal Anschluss ans Untere Pfrimmhügelland.

Geologie und Böden

Die Böden in den mittleren und höheren Lagen sind sehr löss-, kalk- und mergelhaltig mit großem Lehmanteil. An den Hängen finden sich Tonmergel und Feinsand, in den niedrigen Lagen und besonders im Eisenberger Becken auch Kalkstein.

Die Gesteine im Untergrund stammen überwiegend aus dem Tertiär. Zu dieser Zeit war das Gebiet des heutigen Rheinhessen von einem Meer bedeckt. Im frühen Tertiär wurden hier vor allem Tone und Sande abgelagert, später Kalke (Kalktertiär), die heute noch im nördlichen Teil Rheinhessens, bei Ingelheim und Gau-Algesheim, den Anstieg zum Rheinhessischen Hügelland markieren.

Das Hügelland zählt zu den waldärmsten Gebieten Deutschlands und wird hauptsächlich für ackerbaulich genutzte Kulturlandschaften, vor allem den Weinbau genutzt.


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