Ortschaften aus dem
Landkreis Alzey-Worms:
Alsheim
Alzey Armsheim
Dittelsheim-Heßloch
Eich
Flörsheim-Dalsheim
Flonheim
Gau-Bickelheim
Gau-Odernheim
Gimbsheim Hamm
Monsheim
Osthofen Saulheim
Westhofen
Wöllstein
Wörrstadt
Worms
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Kreisinformation
Landkreis Alzey-Worms
Der
Landkreis Alzey-Worms ist eine Gebietskörperschaft in
Rheinland-Pfalz. Sitz der Kreisverwaltung und zugleich
bevölkerungsreichste Kommune ist die verbandsfreie Stadt
Alzey. Der Landkreis ging größtenteils aus den Landkreisen
Alzey und Worms hervor, die bis 1945 im Volksstaat Hessen
lagen.
Lage
Der Landkreis ist
nach der Stadt Worms, welche im Südosten des Kreises liegt,
aber nicht dem Kreis angehört, und der Stadt Alzey, dem
Verwaltungssitz des Kreises, benannt. Der Rhein ist die
östliche Kreisgrenze und gleichzeitig die Landesgrenze zu
Hessen. Von hier aus breitet sich das Alzeyer Hügelland in
Richtung Westen bis an die nordöstlichen Ausläufer des
Pfälzerwaldes aus. Der westliche Teil des Kreises ist eine
felsige Waldlandschaft, auch Rheinhessische Schweiz genannt.
Nachbarkreise
Der Landkreis grenzt
im Uhrzeigersinn im Nordosten beginnend an die Landkreise
Groß-Gerau und Bergstraße (beide in Hessen) sowie an die Stadt
Worms und die Landkreise Bad Dürkheim, Donnersbergkreis, Bad
Kreuznach und Mainz-Bingen (alle in Rheinland-Pfalz).
Geschichte
Das Gebiet war in römischer
Zeit Teil der Provinz Germania superior. Während Alzey in
römischer Zeit ein vicus war, befand sich in Worms ein
römisches Kastell. Vom zwölften Jahrhundert bis zum Ende des
Heiligen Römischen Reichs gehörte die Region in großen Teilen
zur Kurpfalz. Nach der Eroberung durch Frankreich gehörte sie
von 1797 bis 1814 zum Département du Mont-Tonnerre.
Seit 1816 war sie als Provinz Rheinhessen Teil des
Großherzogtums Hessen. Innerhalb Hessens entstanden am 5.
Februar 1835 die beiden Kreise Alzey und Worms. Am 7. April
1938 wurde der Westteil des aufgelösten Kreises Oppenheim dem
Kreis Alzey angegliedert.
Anlässlich der Kreisreform
wurden beide Landkreise mit Ausnahme von vier Gemeinden des
Landkreises Alzey und sechs Gemeinden des Landkreises Worms am
7. Juni 1969 zum neuen Landkreis Alzey-Worms vereinigt.
Außerdem kam die Gemeinde Mauchenheim des aufgelösten
Landkreises Kirchheimbolanden hinzu. Am 16. März 1974
wechselten die Gemeinden Dorn-Dürkheim und Wolfsheim in den
Landkreis Mainz-Bingen.
Wappen und Flagge
Der Landkreis Alzey-Worms führt ein Wappen und eine
Flagge.
Wappen des Landkreises Alzey-Worms
Blasonierung: „Im geteilten Schild oben ein nach rechts
liegender roter Drache (Fafnir aus der Nibelungensage) in Gold
mit erhobener rechter Pranke, unten eine schräg liegende,
goldene Fidel in Rot.“ Wappenbegründung: Der Drache,
Sinnbild des Drachtentöters Siegfried, war das Hauptmotiv des
ehemaligen Wormser Kreiswappens und die Fiedel weist auf
Volker von Alzey hin. (Wappen-Genehmigung 25. Januar 1970)
Zustand der Ökosysteme
Oberflächengewässer
und Grundwasser
Der chemische Zustand der
Grundwasserkörper im Landkreis Alzey-Worms wird vom
Umweltbundesamt als „schlecht“ angegeben. Die Hauptursache für
schlechte Grundwasserqualität sieht die Behörde im Allgemeinen
in diffusen Belastungen durch die Stickstoffverbindung Nitrat
sowie Pflanzenschutzmittel aus der Landwirtschaft. Der
tatsächliche Nitratgehalt beträgt laut Messung des
Umweltbundesamts mehr als 50 mg/l im Gebiet des Landkreises
und liegt damit über dem in der EU-Grundwasserrichtlinie
2006/118/EG (GWRL) europaweit einheitlich festgelegten
Schwellenwert, der auch in der deutschen Grundwasserverordnung
(GrwV) verankert ist.
Der ökologische Zustand der
Oberflächengewässer des Landkreises wird vom Umweltbundesamt
als „schlecht“ bewertet.
Weltweit ist die Planetare
Grenze im Bereich Stickstoff dramatisch überschritten. Das
Überangebot an Stickstoff in Deutschland wird als eine
Hauptgefährdung der Biodiversität betrachtet.
Entwaldung
Die Region, in der der Landkreis
Alzey-Worms verortet ist, gilt als das am geringsten bewaldete
Gebiet Deutschlands. Der Regionale Raumordnungsplan
Rheinhessen-Nahe beschreibt weite Teile Rheinhessens aufgrund
der Waldarmut als „ausgeräumte Landschaft“. Zum Schutz des
Bodens, zur Verbesserung des Klimas und des Wasserhaushaltes,
des Landschaftsbildes und der Naherholungsqualität werde ein
höherer Waldanteil angestrebt.
Für den Landkreis
Alzey-Worms sind derzeit keine nennenswerten
Wiederaufforstungsmaßnahmen bekannt.
Weltweit ist die
Planetare Grenze im Bereich Entwaldung überschritten.
Biodiversitätskrise / Artensterben
In
den letzten Jahrzehnten wurde der Landkreis überwiegend zu
einer strukturarmen Gegend ohne nennenswerte Bestände an Wald,
Grünland und Vernetzungselementen gemacht. Laut Bericht des
Weltbiodiversitätsrats ist die Zerstörung von Lebensräumen der
Haupttreiber des weltweiten Biodiversitätsverlusts an Land.
Für den Erhalt der biologischen Vielfalt ist auch die
funktionale Vernetzung von Lebensräumen, insbesondere von
Naturschutzgebieten entscheidend.
Im Landkreis
Alzey-Worms nehmen laut der Liste der Naturschutzgebiete im
Landkreis Alzey-Worms die Naturschutzgebiete aktuell nur rund
1 % der Gesamtfläche ein. Auch die Belastung mit Düngemitteln
und Schadstoffen wie Pestiziden (siehe oben) sowie die
Ausbreitung invasiver Arten (aktuell bspw. die Ausbreitung des
Orientalischen Zackenschötchens) und die Klimakrise tragen zum
Aussterben einheimischer Arten bei.
Weltweit ist die
Planetare Grenze im Bereich Artensterben dramatisch
überschritten.
Auswirkungen der Klimakrise
Bereits jetzt liegt der Landkreis in der wärmsten
und trockensten Region Deutschlands.
Laut
Klimamodellsimulation CMIP5, basierend auf Daten des Deutschen
Wetterdienstes, zeigt die ARD-Klimakarte einen
Temperaturanstieg im Landkreis Alzey-Worms um rund 4 °C bis
zum Jahr 2100, sofern keine starken Klimaschutzmaßnahmen
ergriffen werden.
Im Falle konsequenten Klimaschutzes
wird ein Temperaturanstieg in Höhe von etwa 1 °C
prognostiziert.
Städte und Gemeinden
Zusammenstellung
(Einwohner am 31. Dezember 2022)
Verbandsfreie Gemeinde: Alzey, Stadt * (19.265)
Verbandsgemeinden mit ihren verbandsangehörigen Gemeinden:
(Sitz der Verbandsgemeinde *)
1.
Verbandsgemeinde Alzey-Land
[Sitz: Alzey]
Albig (1622) Bechenheim (409) Bechtolsheim
(1798) Bermersheim vor der Höhe (350)
Biebelnheim (655) Bornheim (874) Dintesheim
(159) Eppelsheim (1207) Erbes-Büdesheim (1402)
Esselborn (399) Flomborn (1084) Flonheim (2706)
Framersheim (1570) Freimersheim (717)
Gau-Heppenheim (556) Gau-Odernheim (3964)
Kettenheim (330) Lonsheim (590) Mauchenheim
(968) Nack (598) Nieder-Wiesen (606)
Ober-Flörsheim (1332) Offenheim (666) Wahlheim
(592) |
2.
Verbandsgemeinde Eich
Alsheim (2910) Eich *
(3749) Gimbsheim (3157) Hamm am Rhein (2030)
Mettenheim (1685)
3. Verbandsgemeinde Monsheim
Flörsheim-Dalsheim (3235) Hohen-Sülzen (742)
Mölsheim (581) Monsheim * (2598) Mörstadt (1072)
Offstein (1866) Wachenheim (716)
4.
Verbandsgemeinde Wöllstein
Eckelsheim (391)
Gau-Bickelheim (2178) Gumbsheim (616)
Siefersheim (1258) Stein-Bockenheim (666)
Wendelsheim (1425) Wöllstein * (4638) Wonsheim
(942) |
5.
Verbandsgemeinde Wonnegau
Bechtheim (1804)
Bermersheim (375) Dittelsheim-Heßloch (2175)
Frettenheim (311) Gundersheim (1552) Gundheim
(957) Hangen-Weisheim (437) Hochborn (417)
Monzernheim (544) Osthofen, Stadt * (9736)
Westhofen (3429)
6. Verbandsgemeinde Wörrstadt
Armsheim (2468) Ensheim (494) Gabsheim (733)
Gau-Weinheim (590) Partenheim (1612) Saulheim
(8138) Schornsheim (1622) Spiesheim (981)
Sulzheim (1247) Udenheim (1312) Vendersheim
(545) Wallertheim (1769) Wörrstadt, Stadt *
(8414) |
Die folgenden Gemeinden verloren seit der
Kreisgründung im Jahre 1969 ihre Eigenständigkeit:
Dautenheim, am 22. April 1972 zu Alzey Heimersheim, am 22.
April 1972 zu Alzey Rommersheim, am 7. November 1970 zu
Wörrstadt Weinheim, am 22. April 1972 zu Alzey
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