Baugeräteführer/innen können schweres Baugerät wie Bagger, Raupen, Kräne, Radlader und Betonpumpen fahren und bedienen. Zu ihren Aufgaben gehört das Einrichten einer Baustelle genauso wie das Transportieren von Baumaterialien. Nun kommen die Maurer zum Einsatz. Zu diesem Berufsbild gehört das Erstellen von Mauerwerk aus einzelnen Steinen ebenso wie die Montage von Fertigteilen, Kellerdecken und Betonfundamenten.
Sie erstellen das "Gerippe des Gebäudes", den Rohbau. Nachdem das Dachgebälk vom Zimmermann aufgesetzt wurde, kann der Dachdecker mit der Eindeckung, meist mit Ziegeln, manchmal aber auch mit Reet, Blech oder Schiefer beginnen.

Wer einen dieser Berufe in Erwägung zieht, sollte schwindelfrei sein und bereit, sich Wind und Wetter auszusetzen. Im Zuständigkeitsbereich der Zimmerleute liegt ferner der Innenausbau und in dem der Dachdecker der Einbau von Dachfenstern. Nun folgt, wenn alle Wände stehen, der Innenausbau. Es kommen Elektroniker mit Schwerpunkt Gebäudetechnik, Sanitär- und Heizungsbauer, Schreiner, Glaser, Maler- und Tapezierer sowie Fliesen- und Mosaikleger zum Einsatz.
Nach der Fertigstellung des Innenausbaus kann mit der Außenanlage fortgefahren werden. Für diese Arbeiten werden Verputzer genauso benötigt wie Maler, die den Außenputz mit Farbe gestalten.

Für die Bereiche der Statik und der Architektur zum Beispiel ist ein Studium erforderlich. Die meisten der aufgeführten Berufe sind jedoch im Handwerk angesiedelt. Es sind Ausbildungsberufe zum jeweiligen Gesellen mit der Option, anschließend den Meistertitel zu erwerben. Für Interessenten bieten die Handwerkskammern und die Berufsberatung der Agentur für Arbeit Ihre Beratung an. Viele Betriebe bieten Schülern auch die Möglichkeit, sich in einem Berufspraktikum genauer über die detailierten Aufgaben in dem entsprechenden Beruf zu informieren.
Im Wandel der Zeit
Die Baustile haben sich mit den Kunststilen gemeinsam entwickelt. Jede Ära hat für sich ganz typische Elemente und auch Materialien.
Romantik 10. – 11. Jh. Das hohe Mittelalter zeichnet sich durch Rundbögen aus.
Gotik 13. – 15. Jh. Spätes Mittelalter, von Spitzbögen geprägt.
Renaissance 15. – 17. Jh. Neuzeit besticht durch Symetrie und Geometrie.
Barock 17. – 18. Jh. Die Feudale Zeit der Ornamente und Kuppeln.
Rokoko 1740 – 1770 Als Charmante Zeit bekannt mit elegant verspielten Elementen.
Klassizismus 1760 – 1840 Rationell, angelehnt an die römisch/griechische Kultur.
Gründerzeit 19. Jh. Blockrandbebauung mit dekorativen Fassaden an Straßenzügen.
Beginnende Moderne z. B. Jugendstil 1890 – 1905 Zeigt geschwungene, florale Elemente in Symetrie.
Futurismus 1909 – 40’er Repräsentiert die avantgardistische Kunstbewegung.
Klassische Moderne – z. B. Bauhaus 1919 – 1933 Bringt die gerade Konstruktion, Funktion und Proportion.
Zeitgenössische Architektur z. B. Brutalismus (von Sichtbeton) ist bekannt durch die Verwendung von Stahl, Beton und Glas.
Diese kurze Übersicht zeigt, dass ab dem Rokoko die Zeit bereits kurzlebiger wurde. Rasch aufeinanderfolgende Veränderungen der Baustile prägen seither unser Straßenbild. Denn auch durch die Kriege und später geschlossene Baulücken mischen sich die alten und neueren Gebäude mit ihren Fassaden aus den unterschiedlichsten Epochen.
Design und Trends schon beim Bau umsetzbar
Wohnideen beinhalten nicht nur saisonal wechselnde Dekotrends sondern vielmehr auch die Nutzung und Gestaltung von Räumen. Angesiedelt sind hier auch die Themen Licht und Wärme – wichtige Faktoren für das Wohlfühlen! Mit der Wandlung der Baustile haben sich auch die Nutzung der Energiequellen weiter entwickelt. Bereits beim Bau einer Wohnung oder eines Hauses werden heute z. B. die Bereiche Bodenbelag, Licht, Wärme in die Planung der Raumgestaltung mit einbezogen.
Elemente bestimmter Stilrichtungen prägen so bereits das Bild. Dazu kommt die Entwicklung, die sich in diesem Bereich bereits vollzogen hat. Was früher der "Kohleofen" erledigte wird inzwischen von elegant aussehenden Holz- oder Pelletöfen erledigt. Diese gliedern sich wie ein Einrichtungsstück in die Wohnraumgestaltung ein. Genauso gewandelt haben sich die Verkleidungen der Wände. Die gute alte Papiertapete ersetzte bereits die Wandbemalung und war eine kleine Revolution im Wohnbereich. Doch heut zu Tage werden die Möglichkeiten den Wohnraum zu gestalten ergänzt durch Vlies, Putz, Lack, Wandfarben bis hin zu Wand-Tattoos.
Der Phantasie der Wandgestaltung sind heute keine Grenzen gesetzt und es stehen eine Vielzahl von Materialien zur Verfügung. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist unterdessen das Licht. Bei der Wahl der Fenster spielen nicht nur die Aspekte wie Wärmeschutzverglasung und Energiewerte eine große Rolle sondern auch Form und Farbe werden dem jeweiligen Raum angepasst.
Den Rest erledigt dann die Beleuchtung. Auch hier befinden sich die traditionellen Decken und Wandlampen auf dem Rückzug. Von Schnörkel bis Bauhaus – die angebotenen Lichtquellen bieten an Form, Farbe und Funktion alle Möglichkeiten den Innenraum auszuleuchten. Egal ob wir den urgemütlichen Landhausstil oder lieber Glas & Chrom mögen, immer wieder entwickeln Trendsetter auch im Wohnbereich neue Ideen, die uns oft durch Zeitschriften zu diesem Thema schmackhaft gemacht werden. Der Innenausbau unterliegt heute nicht mehr nur der Zweckmäßigkeit sondern den Design-Vorstellungen der Eigentümer. Die neuesten Technologien können somit genauso schnell Einzug halten wie die neuesten Wohntrends.
Immer auf dem neuesten Stand
Seit der Mensch mit dem Ackerbau begann, baut er Unterkünfte. Natürlich haben diese sich der Entwicklung und Zivilisation der Menschheit angepasst. Auf den neuesten Stand der Möglichkeiten bringt uns alle zwei Jahre die BAU, die Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme. Die BAU 2011 fand im Januar in München statt - nun wird das Augenmerk auf die BAU 2013 gelenkt, um die Messebesucher wieder mit neuesten Techniken, Technologien und Informationen zu versorgen.
Von den 2.058 Ausstellern aus insgesamt 46 Ländern kamen 1.528 aus Deutschland. Doch ist zu erwarten, dass der Anteil der ausländischen Aussteller mit der Bekanntheit und der Beliebtheit weiter ansteigt. In diesem Jahr fand die BAU in 17 Hallen auf 180.000 m² statt, die jedoch durch ein großes Freigelände noch ergänzt wurden. Genug Platz für die Vielzahl an Informationen für die insgesamt 238.230 Besucher, die in diesem Jahr verzeichnet werden konnten.
Die Angebotsbereiche der wichtigsten Gewerke und Materialien -> Aluminium, Beton, Glas, genauso wie Bauchemie, Dienstleistungen und Weiterbildungsangebote richteten sich an Planer und Investoren, Bau- und Ausbaugewerbe, Handel und auch Forschung, Aus- und Weiterbildung.
Um den Überblick nicht zu verlieren, wurden die 1.183 angebotenen Produkte in rund 50 Produktgruppen zusammengefasst. Somit gab es für jeden Messebesucher ein ansprechendes Programm, eine Vielzahl an Informationen und eine Plattform um interessante Geschäftskontakte zu knüpfen. Wer sich im Detail interessiert findet Fotos, Presseberichte und den Onlinekatalog unter www.bau-muenchen.com –denn- 1.530 Journalisten aus 34 Ländern haben über die BAU 2011 berichtet.