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Erotografie

Die Erotografie umfasst in der psychologischen und medienpädagogischen Theorie und Forschung zu Sexualdarstellungen in Kunst und Massenmedien den Grenzbereich zwischen dem was als Erotik und was als Pornografie angesehen wird. Die begriffliche Unterscheidung zwischen Pornografie und Erotografie soll also die sich besonders seit ­den 60’er Jahren veränderte Sexualmoral definieren. Der Bamberger Psychologieprofessor Herbert Selg schlug für den Umgang mit sexuellen Darstellungen eine differenzierte Sprachregelung vor, um zu vermeiden, dass jeglicher Umgang mit sexuellen Inhalten negativ gedeutet wird. Dieser neue Begriff und seine Definition wurden von Medienwissenschaften, Psychologie, Kulturwissenschaften, Kunstgeschichte und Rechtsprechung schnell angenommen. Die Kulturwissenschaftlerin Corinna Rückert definiert in ihrem Buch "Die neue Lust der Frauen" den Begriff Erotografie besonders kurz und prägnant: "Erotografie soll pornografisches Material umfassen, das Sexuelles darstellt, aber in der Art der Präsentation keine Degradierung erkennen lässt."
Die künstlerische Erotografie darf frivol, aber nicht obszön oder vulgär sein. Im Vordergrund steht noch immer die Schönheit – die Ethik. Denn man darf nicht vergessen, dass im Gegensatz zur Erotografie die Pornografie ein Begriff des Strafgesetzbuches ist und oft als Begriff für jegliche Art der medialen Darstellung de Sexualität verwendet wird. Ob es sich um Erotografie, also erotische Darstellungen, oder um Pornografie handelt, muss im Einzelfall beurteilt werden.

Die Erotografie hat aber auch im Jugendschutz eine Bedeutung. Für den Jugendschutz ist die Unterscheidung zwischen Erotografie und Pornografie nicht ausreichend. Hier muss differenzierter festgelegt werden, welche Form der sexuellen Darstellung als jugendgefährdend eingestuft wird. Zumal heutzutage Onlineangebote von sexuellen Darstellungen geboten werden, die über die üblichen Offlineangebote hinausgehen.

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Erotografie aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen beschrieben.
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Erotik & Kunst

Schon immer hat die Erotik in Kunst und Literatur eine große Rolle gespielt. Doch ist dieser Bereich auch schon immer umstritten, hat so viele Freunde und Kritiker wie sonst kaum ein Thema. Anlass zur Diskussion gibt oftmals die Grenze, wo der Bereich Kunst aufhört und Pornografie beginnt. Dies kann pauschal nicht beantwortet, sondern muss im Einzelfall entschieden werden. Da Sexualität schon immer zum Grundbedürfnis des Menschen gehört, wird sie auch schon immer künstlerisch dargestellt. Bereits als Wandbilder in Höhlen sind künstlerische Darstellungen von erotischen Motiven zu finden. Später wurden zu diesem Thema auch Schnitzereien oder Skulpturen hergestellt und die Erotik erhielt Einzug in die Malerei (Aktmalerei), Literatur und später in die Bereiche Fotografie und Film. Die Künstler bieten uns das ganze Spektrum – von hochwertigen Büchern und Fotos bis hin zu den Abbildungen in den Männermagazinen des 20. Jahrhunderts.

Frühere Kulturen verbanden ihre Religion mit sexuellen Darstellungen. Beispielsweise in Indien, Nepal oder China findet erotische Kunst die spirituelle Bedeutung in verschiedenen Religionen wie Hinduismus und Buddhismus.

Von den bekanntesten Höhlenmalereien in den Höhlen von Lascaux, geschätzt auf circa 17.000 v. Ch. (Seit 1979 Weltkulturerbe der UNESCO) über die bekannteste Skulptur, die Venus von ­Willendorf (Altsteinzeit), fand die erotische Darstellung in der Renaissance durch die relativ kostengünstige bildliche Darstellung eine immense Verbreitung. Wie das Internet zeigt, findet der Bereich Sexualität und Erotik immer wieder in den jeweils Neuen Medien seinen Platz.

Quelle: News & Trends

Dessous oder Dildo Party?

Mit dem Selbstbewusstsein der Frau kam zwar auch der Mut einen Sexshop zu betreten, der neue Trend jedoch ist "Shopping im Wohnzimmer". Gemeinsam mit Freundinnen und Bekannten werden heute nicht mehr nur Salatschüsseln angepriesen, sondern hübsche Dessous oder die unterschiedlichsten Sexspielzeuge. Die Vorteile liegen ganz klar in der privaten Umgebung, der Gemeinsamkeit und in der Diskretion. Im Wohnzimmer bei einem Gläschen Sekt lässt es sich leichter die Ware begutachten oder anprobieren als in einem Dessous-Laden oder Sexshop. Dieser Markt hat sich im Laufe der Jahre so entwickelt, dass man eigentlich davon ausgehen kann, an eine Beraterin mit Einfühlungsvermögen und Sachverstand zu geraten. Dann macht es natürlich spaß, diese Dinge einmal etwas genauer unter die

Lupe zu nehmen, sich den Gebrauch erklären zu lassen oder auch einmal etwas gewagtere Wäsche anzuprobieren. Dieses Gefühl der Gemeinschaft kann auch das "unerkannte" Stöbern im Internet nicht ersetzen. Und - diskrete Lieferung nach Hause versprechen heutzutage eigentlich alle Anbieter im Bereich der Erotik. Für die Beraterinnen, die für diese Termine zu der Gastgeberin nach Hause kommen, ist dies ein lukrativer Job. Firmen werben mit Provision, Ware, Zubehör und Produktschulung. Nur ein Pkw, ein Telefon und 2-3 Abende pro Woche Zeit muss die Beraterin investieren – und schon kann’s los gehen. Wenn sich dieser Bereich ähnlich entwickelt wie das 1938 gegründete Unternehmen Tupperware stehen dieser Branche wohl noch rosige Zeiten bevor.

Beate Uhse

Beate Rotermund-Uhse, geborene Köstlin – so lautet der vollständige Name - lebte von 1919 bis 2001 ein Leben mit extremen Höhen und Tiefen! Bekannt wurde Sie als Gründerin des nach ihr benannten Erotikhandels. Erfolgreich war Sie aber auch als Pilotin – vor allem als erste und einzige Stuntpilotin Deutschlands. Zwei Ehen und zwei eigene Söhne, zeitweise in den schweren Kriegsjahren auf sich alleine gestellt, gründete sie nach dem Zweiten Weltkrieg den ersten Sexshop der Welt. Inspiriert durch die Gespräche mit anderen Frauen, die den Wunsch nach Sexualität aber nicht nach Schwangerschaft äußerten, entwickelte Beate Uhse eine Broschüre über die Verhütungsmethode nach Knaus-Ogino.

Sie verkaufte rund 32.000 Exemplare zu 50 Pfennig und hatte dadurch das Kapital um ihren "Betu-Versand" weiter auszubauen. Sie machte die Sexualität zum Thema und etablierte sich als Beraterin in den Bereichen Sexualität, Sexualhygiene und Erotik. Schon bald verkaufte sie auch Ehebücher und Kondome. Das Versandhaus Beate Uhse gründete sie 1951. Mit ihrem "Fachgeschäft für Ehehygiene" eröffnete

sie dann 1962 den ersten Sexshop der Welt und bot dort immer mehr Artikel für Ehehygiene an. Gegen ihre Firma gingen bis 1992 über 2.000 Anzeigen "besorgter" Bürger ein. Das sollte ihren Erfolg jedoch nicht mindern. Denn sowohl der Versandhandel als auch ihre Sexshops erfahren bis heute großen Zuspruch und schafften auch den Sprung in den Bereich des Internet-Business. Doch wer Erfolg hat, hat auch Neider. Nicht alle Nachteile wurden öffentlich – jedoch ist bekannt, dass Sie beispielsweise vom Flensburger Tennisklub wegen allgemeiner Bedenken als Mitglied abgelehnt wurde und der Deutsche Börsenverein ihrem Stephenson Verlag den Eintritt verweigerte. Trotzdem führte sich ihre Erfolgsgeschichte privat und geschäftlich immer weiter fort. Nachdem sie den 1983 diagnostizierten Magenkrebs überwunden hatte, wurde ihr 1989 das Bundesverdienstkreuz verliehen. 1994 machte sie mit 75 Jahren ihren Tauchschein, 1996 eröffnete sie in Berlin das Beate Uhse Erotik-Museum, und 1999 wurde sie zur Ehrenbürgerin der Stadt Flensburg ernannt. Bis zu ihrem Tod führte Beate Uhse kein leichtes aber ein bemerkenswertes und erfolgreiches Leben!

Oswalt Kolle & Erika Berger

Bis zu der Studentenbewegung für die freie Liebe in den 60’er Jahren war die Sexualität ein Tabuthema. Käte Strobel, von 1966 – 1969 Bundesministerin für Gesundheitswesen, brachte das Thema in die Öffentlichkeit. Sie war beispielsweise Befürworterin der Antibabypille und mitverantwortlich für den Aufklärungsfilm "Helga". Von dieser Zeit an etablierte sich das Fach Sexualkunde immer mehr an den Schulen. Als Sexualkunde oder Sexualaufklärung wird die Weitergabe von Informationen über Sexualität an Kinder, Jugendliche oder Erwachsene bezeichnet. Wichtiger Bestandteil der Sexualkunde sollten nicht nur Anatomie, Sexualität und Schwangerschaft sein, sondern gleichbedeutend Körper- und Sexualhygiene, Intimpflege sowie der Schutz vor Krankheiten. Die zwei wohl bekanntesten Sexualaufklärer sind Oswalt Kolle (1928-2010) und Erika Berger (*1939). Oswalt Kolle, Journalist, Autor und Filmproduzent wurde in den 60’er bis 70’er Jahren durch seine Aufklärungsfilme bekannt. Er schrieb für Illustrierte wie beispielsweise "Quick" und veröffentlichte eine Vielzahl von Büchern zum Thema Sexualaufklärung. Sein bekanntestes Werk ist "Dein Kind, das unbekannte Wesen". Auch fungierte er als Drehbuchautor und manchmal als Regisseur für zahlreiche Dokumentarfilme zu diesem Thema. Mit seinen Publikationen, Büchern und Filmen war er federführend in der Sexualkunde / Sexualaufklärung. Im Jahr 2000 wurde er von der Deutschen Gesellschaft für Sozialwissenschaftliche Sexualforschung (DGSS) mit der Magnus-Hirschfeld-Medaille für Sexualreform geehrt.

2010 erhielt er den IBKA-Preis für seine Verdienste. Er war bis zu seinem Tod als Publizist tätig – zuletzt in den Bereichen der aktuellen politischen Ereignisse und zu dem Thema Sexualität im Alter.

Erika Berger können wir noch heute im TV sehen oder von ihr lesen. Begonnen hat Sie bei BILD und wechselte dann als Autorin zur Neuen Revue. 1987 schloss sich dann Ihre Karriere im TV an. Sie startete mit "Eine Chance für die Liebe" und es folgten zahlreiche Moderationen und Filmrollen bis zu ihrer heutigen Aufgabe als Expertin für Liebesgeschichten bei "BigBrother". Sie fungierte in den Medien immer wieder als Beraterin im Bereich Liebe / Sexualität / Partnerschaft. Erika Berger gilt als Deutschlands bekannteste Sex-Expertin und befasste sich mit ihrem neuesten Buch "Lust statt Frust" mit dem Thema Wechseljahre.

Dank dieser Pioniere der Sexualaufklärung ist dies kein Tabuthema mehr. Der Aufklärungsunterricht ist heutzutage fester Bestandteil des Biologieunterrichtes an unseren Schulen und junge Menschen werden über die verschiedensten Bereiche der Sexualität aufgeklärt. Was sich Jugendliche nicht trauen in der Schule zu fragen, erfahren Sie schon seit Jahrzehnten in z.B. der Bravo, die mit der "Dr. Sommer-Redaktion" Vorreiter auf dem Gebiet Aufklärung in Jugendzeitschriften ist.

 
     

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