Auto - Kfz
Historie
Das Interesse war eher verhalten, als 1886 Carl Friedrich Benz und Gottlieb Daimler unabhängig voneinander das Automobil erfanden. Die Entwicklung begann aber schon viel früher. Wagemutige Erfinder befassten sich 1447 mit dem "Muskelkraftwagen" und Leonardo da Vinci skizzierte um 1490 einen selbstfahrenden Panzerwagen. Aber die erst verwendbare Erfindung dieser Art baute der Niederländer Simon Stevin 1600. Der vom Segelboot abgeleitete "Segelwagen" konnte bis zu 30 Personen transportieren.

Von nun an folgten stetige kleinere und größere Entwicklungen und Versuche sich fortzubewegen - mit mehr oder weniger Erfolg auf meist kürzeren Strecken.
Berta Benz unternahm 1888 die erste "Überlandfahrt" von Mannheim nach Pforzheim und von da an war das Interesse am Automobil größer und nicht mehr aufzuhalten. Mit Automobil definierten sich motorisierte Kraftfahrzeuge, die mehrspurig und nicht schienengebunden waren und zur Beförderung von Personen oder Gütern dienten. Bald lösten motorisierte Wagen die Wagen ab, die von Zugtieren bewegt wurden, da sie sich schneller und weiter fortbewegen konnten.

Fast jeder kennt die Anfänge des Automobils vom Museumsbesuch und von alten Fotografien oder Zeichnungen. Durch die stetigen und teils revolutionären Entwicklungen sind diese mit dem heutigen "Auto" schon lange nicht mehr vergleichbar. Was früher einzelnen Pionieren vorbehalten war, füllt heute mit rund 920 Millionen Fahrzeugen (2007) ganze Straßennetze. Allein unter den Begriffen "Automobil" und "Geschichte" gibt es eine Vielzahl von Angeboten an Onlineberichten und Büchern.
Allgemein
Wo es früher den KFZ-Mechaniker oder –Meister gab, haben sich parallel zur Entwicklung im Automobilbereich auch die Berufe weiterentwickelt. Aus dem KFZ-Mechaniker wurde 2003 der neue Beruf KFZ-Mechatroniker und es entwickelte sich zusätzlich das Berufsbild Automobilkaufmann/-frau. Die Ausbildung zum KFZ Mechatroniker findet im dualen System (Schule & Betrieb) statt und dauert dreieinhalb Jahre. Gemäß dem Wortgebilde Mechanik und Elektronik befasst sich der KFZ-Mechatroniker sowohl mit der Mechanik als auch mit der Elektronik der Fahrzeuge.
Diese Aufgaben sowie das Installieren der heut zu Tage zur Steuerung der Systeme notwendigen Software ergänzen die ehemalige Ausbildung zum KFZ-Mechaniker. Die Aufgaben der Ersatzteilbestellungen und den fachlichen Kontakt zu Händlern und Kunden wurden jedoch vom Aufgabenbereich des/der Automobilkaufmann/-frau übernommen.
Somit hat sich der ursprüngliche Beruf KFZ-Mechaniker aufgeteilt und spezialisiert in den technischen und kaufmännischen Bereich.
Der Beruf Automobilkaufmann ist auch ein relativ neuer Ausbildungsberuf. Damit ist man den hohen Anforderungen des sich stetig weiterentwickelnden Automobilmarktes nachgekommen. Die Ausbildung, die auch im heute üblichen dualen System stattfindet, dauert 3 Jahre und endet mit einer Fachprüfung. Inhalt sind hier neben den üblichen, kaufmännischen Aufgaben die fachspezifischen Bereiche Fuhrparkmanagement, Autovermietung, Autoteilehandel sowie Kenntnisse über Reparaturvorgänge. Da dieses Arbeitsfeld sehr kundenorientiert ist, sollten an diesem Beruf interessierte Jugendliche neben technischem Verständnis auch Interesse am Umgang mit Menschen mitbringen.
Die aufeinander abgestimmten Veränderungen von Karosse, Fahrwerk und Motor veränderten die Autos sowohl optisch als auch vom Fahrverhalten stark. Die eigentliche Renaissance erlebte das Tuning durch die Liebhaber des Manta. Was vorher von einigen Liebhabern zelebriert wurde, erhielt damals Einzug in eine Vielzahl Garagen und die Tuner fingen an sich zu messen und zu überbieten. Auf Tuning-Treffen oder Treffen einzelner Fahrzeugtypen wurden und werden die veränderten Fahrzeuge zur Schau gestellt.
Es gibt immer wieder Autotypen, die für dieses Hobby besonders beliebt sind wie z. B. Opel Manta, VW Golf oder der 3er BMW. Heute ist das Tuning ein ernsthaft betriebenes, kostspieliges Hobby mit Fan-Charakter. Es bildete sich eine Tuningscene, Tuningclubs und es werden spezielle Tuningzeitschriften herausgegeben. Wer mit dem technischen Tuning fertig ist, widmet sich dem optischen Tuning. Hier sind durch die Technik des Airbrush wahre Kunstwerke zu finden.
Autorennen
Weltweit gibt es von "Adria Raceway" bis "Zolder" rund 90 Rennstrecken, auf denen die Fahrer in den unterschiedlichsten Klassen ihre Geschwindigkeit und ihr Können messen. Angefangen hat dieser Sport 1894 mit dem ersten Autorennen von Paris nach Rouen. Auf der 126 km langen Strecke siegten von 21 Automobilen am Start die Zweizylinder (V2 Motor von Daimler) mit einer Geschwindigkeit von gut 20 km/h gegenüber dem Durchschnitt von ca. 17 km/h. Mit Beginn der Autorennen startete auch der Erfolg von Daimler, die seit dieser Zeit immer wieder sehr erfolgreich an Rennen teilnahmen und als Pioniere im Rennsport auftraten.
Vom ersten Start an erfreuten sich die Autorennen so großer Beliebtheit, so dass immer mehr Zuschauer die Rennen im Verlauf der Strecke mitverfolgten. Da es zu dieser Zeit noch keine Sicherheitsvorkehrungen gab, kam es immer wieder zu schweren Unfällen. In einigen Ländern wurden daher die Rennen von staatlicher Seite her untersagt. Da jedoch Automobilhersteller, Rennfahrer und auch das Publikum auf diesen Sport nicht verzichten wollten, verlegte der Automobil Club Frankreich die Wettrennen auf einen Rundkurs. Somit begann 1906 mit dem ersten "Grand Prix" in Le Mans eine neue Ära des Motorsports.
Am 10.06.1907 fand das längste Autorennen statt. Die Pariser Zeitung "Le Matin" startete den Aufruf zu dem Rennen von Peking nach Paris. Fünf Fahrer traten zu diesem Marathon von 16.000 km an. Klarer Sieger wurde der Italiener Scipione Borghese mit seinem Automobil "Itala" (34/35 PS – 7.433 ccm Hubraum). 1926 startete der "Große Preis von Deutschland" mit seinem ersten Rennen auf dem AVUS Berlin, einer ursprünglich 10 km langen Privatstraße. Ein Unfall mit drei Todesopfern war dann das offizielle Aus für die AVUS-Grand-Prix-Strecke. Trotzdem fanden jährlich Autorennen mit der Teilnahme aller großen Fahrer statt. 1999 wurde dieser Kurs als Rennstrecke endgültig mit einer großen Abschiedsfeier geschlossen und ist heute Teil der BAB.
Seit Beginn der Autorennen 1894 haben sich sowohl die Fahrzeuge als auch Rennstrecken und Sicherheitsvorschriften bahnbrechend entwickelt und begeistern noch heute die Menschheit. Wer hätte sich damals vorstellen können, dass sich einmal rund 1.000 PS in Rennen messen.
Bereifung
Ein guter Reifen ist für das Auto genauso wichtig wie ein guter Schuh für den Menschen. Material und Größe sollten optimal auf das Fahrzeug und dessen Nutzung abgestimmt sein – denn Reifen sollten nicht nur schwarz und rund sein. In einem Autoreifen werden in rund 30 Halbprodukten bis zu 200 einzelne Stoffe verarbeitet.
Die Rezepturen werden von den einzelnen Herstellern als Geheimnis gut gehütet, wobei der Ablauf der Produktion weitestgehend identisch ist. Doch nicht nur im Rennsport ist die Wahl der Reifen wichtig, sondern auch bei allen Fahrzeugen im Straßenverkehr. Nicht nur in Größe sondern auch in Qualität gibt es eine große Auswahl.
Inzwischen gibt es Reifen, die keine Luft mehr benötigen wie auch solche, die sich selbst wieder flicken und den Fahrer so zur nächsten Werkstatt bringen. Als Reifentyp sind Sommer- und Winterreifen, Ganzjahresreifen, M+S sowie Geländereifen die bekanntesten.
Der Einsatz richtet sich hier nach der hauptsächlichen Nutzung des Fahrzeuges. Anders ist dies mit der Reifengröße. Sie wird in den Fahrzeugpapieren genau vorgegeben. Abweichende Bereifungen müssen vom TÜV genehmigt und in die Fahrzeugpapiere eingetragen werden. Die Bezeichnung der Reifen setzt sich wie folgt zusammen – als Beispiel "195/70 R 13 82T" – Der Reifen hat eine Breite von 195 mm und das Verhältnis zur Höhe beträgt 70%. R steht für die Geschwindigkeitsklasse bis 170 km/h, 13 für den Felgendurchmesser in Zoll. Die Ziffer 82 beschreibt den Tragfähigkeitsindex, 82 = 475 kg Last je Reifen. Reifenhändler, Fachwerkstätten oder Fachabteilungen von Baumärkten bieten durch ihre gut geschulten Mitarbeiter eine umfangreiche Beratung zur Auswahl der richtigen Reifen und wissen auch meist, welche Sondergrößen für welche Fahrzeuge in Frage kommen. |